Der ökologisch bewirtschaftete Weinberg
Grundgedanke des ökologischen Weinbaus ist, mit der Natur im Einklang zu arbeiten und dabei auf naturfremde chemisch synthetische Substanzen sowie auf gentechnisch erzeugte Produkte zu verzichten. Das bedeutet für uns: kein Einsatz von Herbiziden (Unkrautvernichtungsmittel), keine chemisch-synthetischen Fungizide (Pilzbekämpfungsmittel), sondern anorganische Fungizide (Schwefel, Backpulver, Kupfer), keine chemisch-synthetischen Insektizide (Insektenvernichtungsmittel).
Gesunde, biologisch aktive Böden und eine natürliche Bodenfruchtbarkeit sind eine wichtige Grundlage für die Erzeugung von Qualitätsweinen, weshalb eine vielfältige Begrünung eine große Rolle spielt. Der Bereich unter den Rebstöcken wird von uns mechanisch (gehackt oder gemäht) von konkurrierenden Pflanzen befreit. Das Blüten- und Pollenangebot führt zur vermehrten Ansiedlung von Nützlingen und einer größeren Artenvielfalt.
Gezielt werden von uns solche Pflanzen im Weinberg eingesät, die Nährstoffe für die Reben aufschließen können, zum Beispiel Wicken und Klee. Diese sind in der Lage, Stickstoff aus der Luft zu sammeln und den Pflanzen in verwertbarer Form zur Verfügung zu stellen, was wiederum den Verzicht auf leichtlösliche, konzentrierte Stickstoffdünger ermöglicht. Das Begrünungssystem sowie die Düngung mit Kompost oder anderen organischen Düngemitteln erhalten den Boden als vitalen Organismus.
Diese Maßnahmen fordern letztlich einen höheren Arbeitsaufwand bei geringeren Erträgen, was einher geht mit qualitativ hochwertigen Trauben, deren konzentrierte Aromen und Inhaltsstoffe den Charakter eines Weines maßgeblich beeinflussen.